Religiöse Lyrik - Die Texte
Hier finden Sie Texte zu religiösen Themen. Zu den Texten gelangt man durch Scrollen auf dieser Seite. Es gibt keine thematische Gliederung. Der neueste Text befindet sich an oberster Stelle...
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Weihnachten 2025
Trost zu Weihnachten
Friede auf Erden! Seid getröstet:
Gott lässt sich nicht spotten und vertraut, dass es denen, die sich einfach an den Kopf der Tafel gesetzt haben, ergehen wird wie deren Vorgängern.
An ihren Früchten sind sie erkennbar:
Macht will Unterwürfigkeit und kommt ohne Lügen nicht aus, der Liebe aber ist beides fremd.
Seid getröstet:
Ich werde sie schon noch fragen, was sie an der Bergpredigt nicht verstanden haben.
Bis dahin aber lasst uns die Liebe feiern!
Dieser Augenblick gehört uns!
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Dezember 2025
Wenn Mächtige knien
Auch heute noch knien die Mächtigen absichtsvoll vor dem kleinen Kind.
Können nichts anfangen mit ihm und seiner Mission, knien aber und lassen, um ihre Ängste kleinzuhalten, etwas ihres Reichtums zurück.
Weil Hassende und Lügner gut daran tun, sich nicht offen gegen Liebe und Wahrheit zu stellen, sinnen sie, ihn loszuwerden, bevor er seine Bergpredigt halten und dem Volk den Kopf verdrehen kann.
Und während sie kniend den Eltern schmeicheln, wissen diese längst Bescheid.
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Dezember 2025
Begegnung auf dem Weihnachtsmarkt
Habe ich eigentlich erzählt, dass ich neulich den lieben Gott auf dem Weihnachtsmarkt getroffen habe?
Ich hatte ihn nicht sofort erkannt, er mich aber schon. Und als ich ihn frage, wie es ihm so in der Weihnachtszeit geht, da sagt er: "Komm, ich lade Dich auf ein Stück Stollen ein, das will ich lieber in Ruhe erzählen."
Da sind wir ins neue Café am Markt und wie ich noch denke, dass er mir sicher gleich seinen Unmut über den Kommerz erzählen wird, überrascht er mich als er sagt: "Weihnachten ist für mich sehr emotional. Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich mir vorstelle, was passiert wäre, wenn das schiefgegangen wäre."
"Ja", sage ich, "kaum auszudenken: Du hättest Deinen Sohn verloren und wir wären uns nie begegnet." Er nickt und wir schauen uns in die Augen, die feuchter werden, je länger wir schweigen.
Wir sitzen dann noch eine ganze Weile, beobachten das Geschehen um uns herum, genießen den Stollen und trinken unseren Pharisäer.
Nachdem er gezahlt hat, schlendern wir gemütlich durch die weihnachtlichen Straßen, bis der liebe Gott dann irgendwann wieder nach links in die Kirchgasse abgebogen ist.
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Dezember 2025
Es schneit!
Taumelnd tanzen trunk'ne Flocken, spielerisch und sehr verträumt. Fallen, liegen, bleiben hocken, alles ist wie eingeschäumt.
Bringen von der langen Reise Kälte mit und Eis. Fallen locker, fallen leise, fallen klein und weiß.
Und sie decken alles zu: Grenzen, Gräben und Gerichte, überall fall'n immerzu kleine weiße Lichte.
Und der guten alten Erde steht ihr neues Kleid. Damit sie weiß und flecklos werde, darum hat's heut' geschneit...
(Erstmals veröffentlicht im Band "Anspiegelungen", ROMMERT 1995)
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November 2025
Luft nach oben
Ach, bevor ich es vergesse: Ich wollte schon länger gefragt haben, ob es Sie auch verwundert, dass der Liebe so wenig zugetraut wird.
Wovon ist überzeugt, wer nicht von ihr überzeugt ist?
Ja, und dann wollte ich bei der Gelegenheit gleich gefragt haben, ob Sie eine Idee haben, warum als naiv gilt, wer auf Liebe setzt?
Ob es damit zu tun hat, dass sie faktisch nie ernsthaft zur Lösung internationaler Konflikte herangezogen wurde und Erkenntnisse zu ihrer Wirkungsweise fehlen?
Oder ist denkbar, dass man ihr nichts zutraut, weil sie nach anderen Regeln funktioniert und ihr ein ungeläufiges Prinzip zugrunde liegt, dessen Leistungsfähigkeit man nicht zu trauen wagt?
Das würde bedeuten, dass Liebe keine Option ist, weil mit ihr bisher keine Erfahrungen gemacht wurden.
Nun weiß ich nicht, wie`s Ihnen geht, aber ich werde den Eindruck nicht los, dass da -um Gottes Willen- noch Luft nach oben ist...
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Oktober 2025
Die Wahl
Lassen wir uns nicht zwingen, glauben zu müssen, wir gingen nicht unter Gottes Schirm.
Gezwungene sind nicht frei, zu entscheiden, ob sie dies glauben wollen oder nicht.
Nun aber, so zwanglos, sind wir frei, es zu wollen.
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September 2025
Warten auf "Grün"
Neulich steht der liebe Gott neben mir an der Fußgängerampel. Und wie wir da so zusammen auf "Grün" warten und ich noch überlege, worüber ich mich mit ihm unterhalten kann, fragt er plötzlich, ob ich mit ihm zufrieden bin.
Da habe ich schlucken müssen und so getan, als hätte ich ihn wegen des Straßenlärmes nicht richtig verstehen können. "Wie bitte?", sage ich zum lieben Gott und überlege, während er seine Frage nun etwas langsamer und lauter wiederholt, wie ich antworten kann.
"Ja, sehr", sage ich, "es passt alles wunderbar und dass wir es nicht immer gut hinbekommen, mit Freiheit verantwortlich umzugehen, ist ja nicht Dir anzulasten." Da nickt er mir auf seine unverwechselbare Art zu und fragt, wie ich diesbezüglich die Bergpredigt einschätze.
Da muss ich erneut schlucken und sage dann nach einer Weile: „Es ist irgendwie unmodern geworden, über Demut, Nächstenliebe und Vergebung zu reden. Auch wenn das erwiesenermaßen für das Zusammenleben bedeutungsvoll ist, gilt man als ewiggestrig, wenn man davon anfängt." Nun muss er schlucken und sagt dann: „Da ist es also möglich, dass bald niemand mehr weiß, was das ist und was es braucht, damit das Miteinander funktioniert?" Ich nicke stumm.
Endlich springt die Ampel auf Grün und während wir die Straße überqueren, sagt er: "Das sieht nicht gut aus." Ich nicke und sage: „Mach Dir keine Vorwürfe, an Dir liegt‘s nicht!“
Dann sind wir noch eine Weile schweigend nebeneinanderhergegangen, bis der liebe Gott dann irgendwann nach links in die Kirchgasse abgebogen ist.
Wie ich dann abends im Bett liege und noch einmal über unsere Begegnung heute an der Ampel nachdenke, da tut mir der liebe Gott plötzlich so leid, wie schon lange nicht mehr.
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August 2025
Alles kein Ding, Mensch!
Kryptisch und verschachtelt ist sie wahrlich nicht, die Bergpredigt. Im Gegenteil.
Sie ist so verständlich wie unbequem. Ihre Anwendung folgt auf eigene Gefahr.
Das Auftreten von Symptomen wie: Erbarmen und Demut, Ehrfurcht vor dem Leben
Sehnsucht nach Frieden und Wahrhaftigkeit sowie der Absicht, das Beste für die Stadt zu suchen, können getrost als Indiz für eine sachgerechte Anwendung gelten.
Bei unsachgemäßer Anwendung oder falscher Dosierung besteht grundsätzlich Haftungsausschluss.
Kryptisch und verschachtelt ist sie wahrlich nicht, die Bergpredigt. Im Gegenteil.
Sie ist so verständlich wie unbequem. Und genau deshalb erfolgt ihre Anwendung auf eigene Gefahr...
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Juli 2025
Anders machen
Damit sie beim zweiten Mal nicht auch wieder weiterziehen müssen, gewährt ihnen Raum in der Herberge und gehört zu denjenigen, die kraftvoll an das Gute im Menschen glauben.
Stellt Eure Phantasie zur Verfügung ermuntert sie, in Euren Gedanken Platz zu nehmen und bietet zur Erfrischung Dankbarkeit und Demut, liebt gegen den Verstand und bedenkt, dass Angst die Seele frisst.
Damit sie beim zweiten Mal nicht auch wieder weiterziehen müssen und es endlich besser wird mit uns, gewährt ihnen Raum in der Herberge und lasst es uns anders machen als beim ersten Mal...
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Juni 2025
Begegnung am Abend
Gestern, beim Abendspaziergang, gesellte sich auf einmal der liebe Gott zu mir.
Und wie wir da so gehen, sagt er nach einer Weile, dass er sich oftmals allein und missverstanden fühlt. Da habe ich erst mal schlucken müssen und so getan, als müsste ich mir die Schuhe zubinden. „Die Sonntage sind besonders schlimm“, fährt er fort. „Was ist so missverständlich, dass man ernsthaft glauben kann, dass es mir und meinem Sohn um Formalia und um die Schaffung von Institutionen gegangen sein könnte?“
Da muss ich wieder schlucken und schaue verstohlen auf meine frisch gebundenen Schuhe. Dann schweigen wir noch ein wenig und dann will ich ihn trösten und sage mit leiser Stimme zu ihm: „Ich kann Dich gut verstehen, denn ich weiß es auch nicht“.
Da haben wir uns gegenseitig zugezwinkert und sind noch eine Weile schweigend nebeneinanderher gegangen, bis der liebe Gott dann irgendwann nach links in die Kirchgasse abgebogen ist.
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Mai 2025
Zukunftsfest
Kommt, wir machen uns zukunftsfest, indem wir uns üben, uns're Feinde zu lieben.
Und lasst uns versuchen, zu segnen, die uns fluchen, die Hände reichen allen, die um uns herum nur Fäuste ballen. Und denen, die zum Kriege treiben die Bergpredigt unter die stolzen Nasen reiben.
Kommt, wir machen uns zukunftsfest, indem wir uns üben, uns're Feinde zu lieben.
Wir machen's anders als bisher! Denn Hassen ist leicht. Nur Lieben ist schwer...
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April 2025
Lehre uns bedenken... (Psalm 90,12)
Bedeutungsvoller als die Anzahl der Strophen ist die Melodie. Nichts sagt die Länge des Weges über das Ziel
Auferstehung kehrt das Denken um und formuliert die Sinnfrage anders. Lehre uns bedenken,
Den angemessenen Bezugsrahmen wählen damit wir (uns) nicht(s) verlorengehen(t) und der Konjunktiv als Lebensmotto bleibt.
Auferstehung kehrt das Denken um und formuliert die Sinnfrage anders. dass wir sterben müssen,
Wir, die wir nicht gefragt wurden, ob wir sein wollen, sind nicht imstande, uns Sinn zu geben.
Auferstehung kehrt das Denken um und formuliert die Sinnfrage anders. auf dass wir klug werden.
ICH aber ist kein Sinn. Alles ist dem Menschen beigegeben, beginnt klein und kann die Welt verändern. Die Menge aber macht's nicht.
Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
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März 2025
Endlich outen...
Hallo Sie, ja Sie, hätten Sie vielleicht einen Augenblick Zeit? Ich muss etwas loswerden und suche jemanden, der mir einfach kurz zuhört. Keine Angst, es dauert auch nicht lange.
Hm, um was geht es denn?
Ach, wissen Sie, ich muss endlich mal jemanden erzählen, was mich schon lange beschäftigt. Haben Sie vielleicht einen Augenblick?
Hm, geht es um Ihre sexuelle Orientierung? Hat es mit Ihrer Persönlichkeit oder Ihrer Identität zu tun? Ist es das, was Sie beschäftigt und bin ich nun der Erste, dem Sie das sagen werden?
Hm. Nein und ja.
Wie meinen Sie das?
Nun, „Nein“, weil es nicht um meine sexuelle Orientierung geht und, „Ja“, es gibt etwas, das ich noch nie einem Menschen gesagt habe.
Da machen Sie mich aber schon neugierig. Na, bitte, ich bin ganz Ohr!
Ich habe beschlossen, mich zu outen…
Also doch?!
…ich will mich endlich outen als jemand, der bereits seit seiner Kindheit an das Gute im Menschen glaubt.
Interessant.
Ja, ich habe lange unterdrückt, dass ich von Liebe, Wahrheit und Sanftmut mehr halte als von Hass, Lüge und Gewalt. Was meinen Sie? Halten Sie mich jetzt für naiv? Sollte ich vielleicht doch weiterhin lieber still sein und, wenn auf Hass komm raus gehasst wird, einfach schweigen und dann vor uns die Sintflut, wenn Sie verstehen, was ich meine...
Hm.
Ja, ich möchte nicht mehr, dass mein Schweigen von denjenigen, die Lüge, Hass und Neid als normal ansehen, weiterhin als Zustimmung und Bestätigung ihres Denkens gedeutet wird. Und da habe ich mir gedacht, dass es auch nicht schlimmer werden kann, wenn ich widerspreche. Hass erzeugt bekanntlich Hass. Ist es da nicht auch wahrscheinlich, dass Liebe Liebe erzeugt? Was meinen Sie?
Ja, vermutlich haben Sie Recht.
So, das war's dann auch schon. Danke, dass Sie sich einen Augenblick Zeit für mich genommen haben!
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Februar 2025
In Zeiten wie diesen
Lasst uns in Zeiten wie diesen nicht aufgeben nicht die Seele verschachern Kurs halten die Blickrichtung korrigieren der Angst die Nahrung verweigern und lasst uns in Zeiten wie diesen den Glauben feiern weil belegt ist, dass Hass vor der Liebe kapituliert.
Einst gehörte zu uns die Liebe, die ohne Not wir gegen Lüge, Neid und Habsucht eintauschten und deren Tausch wir seitdem rückgängig zu machen suchen.
Lasst uns in Zeiten wie diesen nicht aufgeben nicht die Seele verschachern Kurs halten die Blickrichtung korrigieren der Angst die Nahrung verweigern und lasst uns in Zeiten wie diesen den Glauben feiern weil belegt ist, dass Hass vor der Liebe kapituliert.
Wann, wenn nicht in Zeiten wie diesen?
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Januar 2025
Loslassen
(Zur Jahreslosung "Prüfet alles, aber das Gute behaltet")
neu sortieren und ordnen bewusst festhalten begründet loslassen trennen vom unguten befreien vom unfreien
loslassen
verzichten auf lüge neid gier und den glauben dass sowieso alles keinen sinn hat das konstruktive behalten schützen verteidigen und sichern
loslassen
platz schaffen und sich trennen nicht raffen und horten sondern loslassen und nur das gute behalten
loslassen
weil wir bestimmen was uns bestimmt
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Dezember 2024
Weg und Ziel
Dem Stern folgen. Nicht wissen, was kommt.
Der Weg wird zum Ziel. Mir schießt die Frage durch den Kopf, Gott, ob das für die Nachfolge auch gilt.
Und ob, sozusagen, schon die Nachfolge das Ziel der Nachfolge ist.
Es geht mir auf, Gott, dass jeder Versuch, das anders zu deuten, so ist, als würde ich auf den Weg zu Dir eine Abkürzung einschlagen wollen.
So, als sei es möglich, das Ziel zu erreichen, ohne sich auf den Weg gemacht zu haben.
Dem Stern folgen und nicht wissen, was kommt.
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(Der Text ist dem Buch "Weniger geht nicht" entnommen, das 2021 im Manuela Kinzel Verlag erschienen ist)
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November 2024
Umkehren
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November 2024
Das würde uns so passen
Gott ist kein Argument, keine Trumpfkarte, kein Treuepunkt und keine Ausrede.
Er ist keine Methode, kein Lückenbüsser, keine Entschuldigung und kein Sündenbock.
Er ist keine Glaskugel, keine Religion, keine Ansichtssache und kein Hilfsmittel zur Erziehung.
Er ist keine These, keine Partei, keine Weltanschauung und kein Schicksal.
Er ist kein Erklärungsmodell, keine Vision, keine Fiktion und keine Utopie.
Er ist kein Ritual, kein Schema, keine Bedienungsanleitung und kein Schnittmuster.
Er ist keine Formel, kein Aufputschmittel, kein Gutschein und keine Variable.
Das würde uns so passen...
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Oktober 2024
„Sie, geben Sie den Menschen ihre Bedeutung zurück!“
(Für Hanns Dieter Hüsch*)
„Sie, ja, Hallo Sie! Können Sie mir sagen, woran es liegt, dass ich bin"?
"Hm.“
„Liegt es an meiner Vorsicht oder meinem bewussten Lebensstil? Könnte es vielleicht auch mit meiner Klugheit zusammenhängen, was meinen Sie?
„Tja.“
„Oder sind es nur die Umstände? Ist gar ‚Zufall‘ die passende Antwort?“
„Lieber Freund, was halten Sie davon, dass Sie sind, weil es auf Sie ankommt und gerade Sie nicht fehlen dürfen, da Sie von Bedeutung für Andere sind?“
„Hm.“
„Und andere Menschen Sie als Bereicherung ihres Lebens erfahren?“
„Tja.“
„Für die Parteien sind Sie ein Wähler, für den Staat ein Bürger und ein, so hoffe ich doch, ehrlicher Steuerzahler. Die Wirtschaft betrachtet Sie als Konsument und Ihr freundlicher Arzt als sein Patient. Die Frage ist, wenn Sie verstehen, was ich meine, was wir füreinander sind, was wir einander bedeuten. Da, lieber Freund, Verzeihung, aber da fehlen Sie, solange Sie denken, dass es Zufall ist, dass Sie sind“.
* Die Überschrift ist eine Zeile aus dem Text "Anteilnahme" von Hanns Dieter Hüsch
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September 2024
Davonkommen
Wer an sie die liebe glaubt
der hat es schwer in diesen zeiten in denen der hass hofiert
und der lüge geschmeichelt wird
Man kann
der sitzt am kürzeren ende
und kann sich des spotts sicher sein
nicht gegen den Hass anhassen und auch
der wird als weltfremd belächelt
und redet gegen den wind
nicht gegen die Lüge anlügen.
der ist wie ein baum gepflanzt an wasserbächen
und sieht was noch nicht ist
Wehe uns, wenn Hass und Lüge
als Sieger vom Platz gehen!
wer an sie die liebe glaubt
der kommt mit dem leben davon.
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August 2024
Halbwissen
Ich reduziere DICH gern:
Habt keine Gemeinschaft mit dem wie dich selbst.
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Monatsspruch Juli 2024
Du sollst Dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im Unrecht ist.
Standhaft sein und sich denen verweigern, die im Unrecht sind.
Ohne Wenn und Aber und ohne Dich.
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Monatsspruch Juni 2024
Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet.
Wer sich fürchtet ist umtriebig kann nicht stehenbleiben umgibt sich mit sorgen und betäubt sich mit aktivität und aktionismus.
Wer nicht stehenbleibt ist nicht zu orten kann nicht zuschauen nimmt sein schicksal lieber selber in die hand und vertraut nichts und niemanden.
Wer nicht zuschaut bemerkt nichts verpasst die eigene rettung ist mit sich selbst beschäftigt lässt seine Augen tanzen und glaubt was er sieht.
Wer sich fürchtet verpasst die begegnung mit gott.
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Christi Himmelfahrt 2024
Himmlischer Dialog
Als er endlich wieder bei IHM war, liess ER sich alles haarklein berichten. Die Bergpredigt und den Besuch bei Zachäus genauso wie das Verhör bei Pilatus.
Jetzt weisst Du, sagte ER schliesslich, warum ich Dich geschickt habe. Ja, sagte er, ich weiß: Sie sind verloren ohne Liebe.
Da nickte ER stumm.
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Ostern 2024
Der Tod wohnt hier nicht mehr
Karfreitag feiert die Lüge den Tod.
Drei Tage danach stirbt er an Wahrheit.
Seitdem der Tod tot ist, wütet sie, weil sie nichts mehr zu feiern hat.
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März 2024
Pilatus muss weg!
Was, wenn der, auf den sie sich berufen, damals auch einen anonymen Social Media-Kanal betrieben und gleich ihnen aufgerufen hätte, Regierungsverantwortliche zu verhaften, Gesetze zu missachten und sich behördlichen Anweisungen zu widersetzen?
Wir wären leichte Beute, ohne Hoffnung, verführbar, erstarrt in Hass und Fanatismus, wären betrogen um die Erfahrungen der Macht der Liebe und der heilenden Kraft des Vergebens.
So aber muss nicht hassen, wer sich nicht fürchtet.
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Februar 2024
Verwechslungsgefahr
Nicht nacheifern Nicht nachahmen Nicht nachlaufen Nicht nachmachen
Nur nachfolgen.
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Januar 2024
Zum Jahreswechsel
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Die Augen aufheben, den Blick vom Alltag lösen, die Blickrichtung ändern und denen, die nach der Seele gieren und erst zufrieden sind, wenn sie Dich um Hoffnung und Glauben gebracht, Dich zum Zuschauer Deines Lebens gemacht und Dir Gelassenheit und Vertrauen genommen haben, entrinnen.
Woher kommt mir Hilfe?
Das, was hilft, die Seele beruhigt und dem Verstand wieder zu glauben lehrt, findet sich nicht in den Tagesnachrichten und auch nicht in der bunten Welt Sozialer Medien.
Wie will der Alltag, dem es nur um Gegenwart, den Augenblick und das, was wir "Echtzeit" nennen, geht, eine Idee für Zukunft haben?
Hilfe kommt nicht von hier. Die Augen aufheben.
Der, der Dir gut will, sich um Dich müht, wird verhindern, dass Du der Sorge verfällst und zu leichter Beute wirst. Er schläft nicht und bleibt Deinem Glauben nichts schuldig.
Unermüdlich ist er dabei, Dich vor den Seelenfängern zu schützen und verhilft zu einem Alltag, der Dir Würde lässt, in dem Du Dich spüren kannst und der Dich zum Gestalter Deines Lebens macht.
Alles aber fängt damit an, die Augen aufzuheben, die Blickrichtung zu ändern und das eigene Leben mit den Augen dessen zu sehen, der wollte, dass Du bist, der Dich sinn- und wertvoll findet.
Und der nicht gut ertragen kann, wenn jemand unter seinen Möglichkeiten bleibt, weil sich die Augen im Augenblick verheddert haben.
(Inspiriert vom Psalm 121)
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Dezember 2023
Der Friedefürst im Stall
Mutig gegen den Strom Hoffend gegen die Vernunft Wissend gegen das Wissen Gelassen gegen die Erfahrungen
glauben
Weil zu lieben wir nicht vermögen, solange wir nicht gegen
den Strom, die Vernunft, das Wissen und die Erfahrungen
glauben.
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November 2023
Damit wir mit dem Leben davonkommen
Sich der Idee der Liebe verschreiben die Wahrheit zu Tisch bitten und denen widersprechen die als Mittel gegen Gewalt Gewalt fordern damit wir mit dem Leben davonkommen
sich der Idee der Vergebung verschreiben Aussöhnung im Selbstversuch testen und denen widersprechen deren Botschaft aus Hass und Angst besteht damit wir mit dem Leben davonkommen
sich der Idee der Wahrheit verschreiben den Leisen lauschen und sich denen entziehen die im Schafspelz Beute machen damit wir mit dem Leben davonkommen
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Oktober 2023
Selig sind, die Frieden stiften
Weil alles andere keinen sinn ergibt, lasst an die liebe uns glauben und bereit sein zu ertragen, was uns geschieht, wenn wir ihr trauen.
Wissend, dass dies töricht ist antworten sie mit gewalt auf gewalt formen gefaltete hände zu fäusten und glauben der logik des hasses.
Weil alles andere keinen sinn ergibt, lasst an die liebe uns glauben und bereit sein zu ertragen, was uns geschieht, wenn wir ihr trauen.
Dabei stammt doch der, der der logik des hasses widerstand und selig pries, die frieden stiften, aus ihren reihen.
Weil alles andere keinen sinn ergibt, lasst an die liebe uns glauben und bereit sein zu ertragen, was uns geschieht, wenn wir ihr trauen.
Damit nicht eines tages auch wir mit gewalt auf gewalt antworten, die gefalteten hände zu fäusten formen und der logik des hasses glauben.
Weil alles andere keinen sinn ergibt, lasst an die liebe uns glauben und bereit sein zu ertragen, was uns geschieht, wenn wir ihr trauen.
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September 2023
Sorget nicht! -Gedanken zu den Bibelversen aus dem Philipper-Brief, Kapitel 4, Verse 4-7
(4) Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freut euch!
Haltet die Freude nicht klein; hat sie doch ihren Ursprung darin, dass Ihr Versöhnte mit Gott seid. Nehmt diese Freude mit auf die Reise durch den Alltag.
Wenn das Lachen längst verstummt ist und auch der oberflächliche Genuss sich in Wohlgefallen aufgelöst hat, bleibt die Freude. Sie hat eine komplett andere Halbwertzeit, denn sie speist sich aus einer besonderen Quelle: Nämlich dem Wissen, Geliebte und Beschenkte Gottes zu sein.
(5) Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!
Da bleibt sogar so viel übrig, dass es auch für die Menschen in Eurem Umfeld reicht. Nachsicht und Geduld sind die kleinen Schwestern der Freude. Von Ungeduld hält sie nicht allzu viel.
Und vergesst nicht: das Leben ist zu wichtig, um es mit Gram und Sorge zu verstopfen! Freude ist teilbar. Wer sich freut und diese Freude teilt, verdoppelt sie.
(6) Sorget euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
Macht Euch keine unnötigen Gedanken, denn ihnen wohnt die Eigenschaft inne, sich aufzublähen und zur Sorge zu werden. Damit die Sorgen aber das Beet, auf dem bunte Blumen und heilende Kräuter gepflanzt sind, nicht überwuchern, hilft täglich eine Prise Dankbarkeit.
Dank ist kein Gefühl, sondern eine Blickrichtung. Es geht darum, den Blick, der sich gern mit allen möglichen Sorgen und Gedanken vollsaugt, bis alles vor den Augen verschwimmt, weg von uns und hin zu Gott und zu den Menschen um uns herum zu wenden.
(7) Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.
Mit Logik kann man Gott nicht beikommen. Mit Glauben allerdings schon. Deshalb: Setzt Euch so nah und so vorbehaltslos wie eben möglich zu IHM, damit Ihr SEINEN Frieden spüren könnt. Dieser ist’s, der Eure Sinne neu justiert und Eure Herzen versiegelt.
Bibeltext: Lutherbibel, revidierte Fassung von 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
(Zur Diamantenen Hochzeit von S. und T. Merbeth im August 2023)
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Juli 2023
Haltungsfragen
suchen, was halt gibt und ohne mindeshaltbarkeitsdatum auskommt nicht haltlos werden auf hinterhalte achten ungehalten sein, wenn sich die lüge feiert auch das leben vergibt haltungsnoten halt am kreuz machen und gott nicht festhalten, wohl aber den Glauben an ihn davon halte ich immer mehr
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Juni 2023
Man kann doch nur erleichtert sein, wenn man zur Gewissheit kommt, dass Gott nicht der ist, für den ihn viele halten“.
(Kurt Marti)
Lasst uns den Glauben bezweifeln! (Für Kurt Marti)
Lasst uns den Glauben bezweifeln und später dann, mit dem, was der Zweifel vom Glauben übriggelassen hat, über Mauern springen.
Lasst uns den Glauben bezweifeln!
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Mai 2023
Wir sind wieder bei Trost! (Pfingsten)
Wir sind wieder bei Trost! Die Ohren staunen und diejenigen, die das Sagen haben, verlieren ihren Einfluss.
Wir sind wieder bei Trost!
Die Liebe tanzt auf den Häuptern und Hören und Sehen vergeht denen, die vor lauter Freude ihr Herz nicht mehr zukriegen:
Angst und Trauer zerplatzen und Freude frisst die Zweifel. Wir machen weiter, hier unten. In Deinem Namen.
Wir sind wieder bei Trost!
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April 2023
Ostern
gott wird zum tätigkeitswort derer die ihr herz an den bergprediger verloren haben und nicht schweigen weil sie glauben
und
zum ärgernis derer die als sie vom leeren grab erfuhren alles daransetzten sich die deutungshoheit über sein leben anzueignen um weiterhin das volk unterwerfen zu können
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März 2023
Später einmal
später einmal wird
ER
die händler aus dem tempel jagen,
die kinder segnen
und
vor den schriftgelehrten warnen
ER
wird die sündlosen ermuntern,
den ersten stein zu werfen,
wird zur nächstenliebe aufrufen
und
die füße des judas waschen
ER
wird gegen barrabas den kürzeren ziehen,
den hahn krähen hören und von gott und der welt verlassen rufen: „Es ist vollbracht!“
und
dann werden sie sagen:
ER
war der Sohn Gottes!