Religiöse Lyrik - Die Texte



Nachfolgend finden Sie Texte zu religiösen Themen. Zu den Texten gelangen Sie durch Scrollen auf dieser Seite. Die Texte sind thematisch nicht gegliedert. Der zuletzt eingestellte Text befindet sich immer oben an erster Stelle...




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November 2024

Umkehren

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November 2024

Das würde uns so passen


Gott ist

kein Argument,

keine Trumpfkarte, kein Treuepunkt

und keine Ausrede.


Er ist

keine Methode,

kein Lückenbüsser, keine Entschuldigung

und kein Sündenbock.


Er ist

keine Glaskugel,

keine Religion, keine Ansichtssache

und kein Hilfsmittel zur Erziehung.


Er ist

keine These

keine Partei, keine Weltanschauung

und kein Schicksal.


Er ist

kein Erklärungsmodell,

keine Vision, keine Fiktion

und keine Utopie.


Er ist

kein Ritual,

kein Schema, keine Bedienungsanleitung

und kein Schnittmuster.


Er ist

keine Formel,

kein Aufputschmittel, kein Gutschein

und keine Variable.


Das würde uns so passen...


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Oktober 2024

„Sie, geben Sie den Menschen ihre Bedeutung zurück!“

(Für Hanns Dieter Hüsch*)


„Sie, ja, Hallo Sie! Können Sie mir sagen, woran es liegt, dass ich bin"?  

"Hm.“

„Liegt es an meiner Vorsicht oder meinem bewussten Lebensstil? Könnte es vielleicht auch mit meiner Klugheit zusammenhängen, was meinen Sie?

„Tja.“

„Oder sind es nur die Umstände? Ist gar ‚Zufall‘ die passende Antwort?“

„Lieber Freund, was halten Sie davon, dass Sie sind, weil es auf Sie ankommt und gerade Sie nicht fehlen dürfen, da Sie von Bedeutung für Andere sind?“

„Hm.“

„Und andere Menschen Sie als Bereicherung ihres Lebens erfahren?“

„Tja.“

„Für die Parteien sind Sie ein Wähler, für den Staat ein Bürger und ein, so hoffe ich doch, ehrlicher Steuerzahler. Die Wirtschaft betrachtet Sie als Konsument und Ihr freundlicher Arzt als sein Patient. Die Frage ist, wenn Sie verstehen, was ich meine, was wir füreinander sind, was wir einander bedeuten. Da, lieber Freund, Verzeihung, aber da fehlen Sie, solange Sie denken, dass es Zufall ist, dass Sie sind“.  


* Die Überschrift ist eine Zeile aus dem Text "Anteilnahme" von Hanns Dieter Hüsch


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September 2024

Davonkommen


wer an sie die liebe glaubt

der hat es schwer in diesen zeiten in denen der hass hofiert

und der lüge geschmeichelt wird

Man kann

der sitzt am kürzeren ende

und kann sich des spotts sicher sein

nicht gegen den Hass anhassen und auch

der wird als weltfremd belächelt

und redet gegen den wind

nicht gegen die Lüge anlügen.

der ist wie ein baum gepflanzt an wasserbächen

und sieht was noch nicht ist

Wehe uns, wenn Hass und Lüge

als Sieger vom Platz gehen!

wer an sie die liebe glaubt

der kommt mit dem leben davon.


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August 2024

Halbwissen


Ich

reduziere

DICH

gern:


Habt

keine

Gemeinschaft

mit

dem

wie

dich

selbst.


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Monatsspruch Juli 2024

Du sollst Dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im Unrecht ist.


Standhaft sein

und

sich denen verweigern,

die im Unrecht sind.


Ohne

Wenn

und

Aber

und

ohne

Dich.


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Monatsspruch Juni 2024

Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet.


Wer sich fürchtet

ist umtriebig

kann nicht stehenbleiben

umgibt sich mit sorgen

und betäubt sich mit aktivität und aktionismus.


Wer nicht stehenbleibt

ist nicht zu orten

kann nicht zuschauen

nimmt sein schicksal lieber selber in die hand

und vertraut nichts und niemanden.


Wer nicht zuschaut

bemerkt nichts

verpasst die eigene rettung

ist mit sich selbst beschäftigt

und lässt seine Augen tanzen und glaubt was er sieht.


Wer sich fürchtet

verpasst die begegnung mit gott.


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Christi Himmelfahrt 2024

Himmlischer Dialog


Als er endlich wieder

bei IHM war,

liess ER sich alles haarklein berichten.

Die Bergpredigt und den Besuch bei Zachäus

genauso wie das Verhör bei Pilatus.


Jetzt weisst Du, sagte ER schliesslich,

warum ich Dich geschickt habe.

Ja, sagte er, ich weiß:

Sie sind verloren

ohne Liebe.


Da nickte ER stumm.


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Ostern 2024

Der Tod wohnt hier nicht mehr


Karfreitag

feiert die Lüge

den Tod.

Drei Tage danach

stirbt er

an Wahrheit.


Seitdem der Tod

tot ist,

wütet sie,

weil sie nichts

mehr zu feiern

hat.


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März 2024

Pilatus muss weg!


Was, wenn der, auf den sie sich berufen,

damals auch einen anonymen

Social Media-Kanal betrieben

und gleich ihnen aufgerufen hätte,

Regierungsverantwortliche zu verhaften,

Gesetze zu missachten und sich

behördlichen Anweisungen zu widersetzen?


Wir wären leichte Beute, ohne Hoffnung, verführbar,

erstarrt in Hass und Fanatismus,

wären betrogen um die Erfahrungen der

Macht der Liebe und der

heilenden Kraft des Vergebens.


So aber muss nicht hassen,

wer sich nicht fürchtet.


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Februar 2024

Verwechslungsgefahr


Nicht

nacheifern

Nicht

nachahmen

Nicht

nachlaufen

Nicht

nachmachen


NUR

nachfolgen.


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Januar 2024

Zum Jahreswechsel


Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.

Die Augen aufheben, den Blick vom Alltag lösen,

die Blickrichtung ändern und denen,

die nach der Seele gieren und erst zufrieden sind,

wenn sie Dich um Hoffnung und Glauben gebracht,

Dich zum Zuschauer Deines Lebens gemacht

und Dir Gelassenheit und Vertrauen genommen haben,

entrinnen.


Woher kommt mir Hilfe?


Das, was hilft, die Seele beruhigt

und dem Verstand wieder zu glauben lehrt,

findet sich nicht

in den Tagesnachrichten und auch nicht

in der bunten Welt Sozialer Medien.


Wie will der Alltag,

dem es nur um Gegenwart,

den Augenblick und das, was wir "Echtzeit" nennen, geht,

eine Idee für Zukunft haben?


Hilfe kommt nicht von hier.

Die Augen aufheben.


Der, der Dir gut will,

sich um Dich müht,

wird verhindern, 

dass Du der Sorge verfällst und

zu leichter Beute wirst.

Er schläft nicht und

bleibt Deinem Glauben nichts schuldig.


Unermüdlich ist er dabei,

Dich vor den Seelenfängern zu schützen und

verhilft zu einem Alltag,

der Dir Würde lässt,

in dem Du Dich spüren kannst und

der Dich zum Gestalter Deines Lebens macht.


Alles aber fängt damit an,

die Augen aufzuheben,

die Blickrichtung zu ändern und

das eigene Leben mit den Augen dessen zu sehen,

der wollte, dass Du bist,

der Dich sinn- und wertvoll findet.


Und der nicht gut ertragen kann,

wenn jemand unter seinen Möglichkeiten bleibt,

weil sich die Augen im Augenblick verheddert haben.


(Inspiriert vom Psalm 121)


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Dezember 2023

Der Friedefürst im Stall


Mutig gegen den Strom

Hoffend gegen die Vernunft

Wissend gegen das Wissen

Gelassen gegen die Erfahrungen


glauben


Weil zu lieben wir nicht vermögen,

solange wir nicht


gegen


den Strom,

die Vernunft,

das Wissen und

die Erfahrungen


glauben.


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November 2023

Damit wir mit dem Leben davonkommen


Sich der Idee der Liebe verschreiben

die Wahrheit zu Tisch bitten

und denen widersprechen

die als Mittel gegen Gewalt Gewalt fordern

damit wir mit dem Leben davonkommen


sich der Idee der Vergebung verschreiben

Aussöhnung im Selbstversuch testen

und denen widersprechen

deren Botschaft aus Hass und Angst besteht

damit wir mit dem Leben davonkommen


sich der Idee der Wahrheit verschreiben

den Leisen lauschen

und sich denen entziehen

die im Schafspelz Beute machen

damit wir mit dem Leben davonkommen


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Oktober 2023

Selig sind, die Frieden stiften


Weil alles andere keinen sinn ergibt,

lasst an die liebe uns glauben

und bereit sein zu ertragen,

was uns geschieht, wenn wir ihr trauen.


Wissend, dass dies töricht ist

antworten sie mit gewalt auf gewalt

formen gefaltete hände zu fäusten

und glauben der logik des hasses.


Weil alles andere keinen sinn ergibt,

lasst an die liebe uns glauben

und bereit sein zu ertragen,

was uns geschieht, wenn wir ihr trauen.


Dabei stammt doch der,

der der logik des hasses widerstand

und selig pries, die frieden stiften,

aus ihren reihen.


Weil alles andere keinen sinn ergibt,

lasst an die liebe uns glauben

und bereit sein zu ertragen,

was uns geschieht, wenn wir ihr trauen.


Damit nicht eines tages auch wir

mit gewalt auf gewalt antworten,

die gefalteten hände zu fäusten formen

und der logik des hasses glauben.


Weil alles andere keinen sinn ergibt,

lasst an die liebe uns glauben

und bereit sein zu ertragen,

was uns geschieht, wenn wir ihr trauen.


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September 2023

Sorget nicht! -Gedanken zu den Bibelversen aus dem Philipper-Brief, Kapitel 4, Verse 4-7


(4) Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freut euch!

Haltet die Freude nicht klein; hat sie doch ihren Ursprung darin, dass Ihr Versöhnte mit Gott seid. Nehmt diese Freude mit auf die Reise durch den Alltag.

Wenn das Lachen längst verstummt ist und auch der oberflächliche Genuss sich in Wohlgefallen aufgelöst hat, bleibt die Freude. Sie hat eine komplett andere Halbwertzeit, denn sie speist sich aus einer besonderen Quelle: Nämlich dem Wissen, Geliebte und Beschenkte Gottes zu sein.   


(5) Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!

Da bleibt sogar so viel übrig, dass es auch für die Menschen in Eurem Umfeld reicht. Nachsicht und Geduld sind die kleinen Schwestern der Freude. Von Ungeduld hält sie nicht allzu viel.

Und vergesst nicht: das Leben ist zu wichtig, um es mit Gram und Sorge zu verstopfen! Freude ist teilbar. Wer sich freut und diese Freude teilt, verdoppelt sie.


(6) Sorget euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!

Macht Euch keine unnötigen Gedanken, denn ihnen wohnt die Eigenschaft inne, sich aufzublähen und zur Sorge zu werden. Damit die Sorgen aber das Beet, auf dem bunte Blumen und heilende Kräuter gepflanzt sind, nicht überwuchern, hilft täglich eine Prise Dankbarkeit.

Dank ist kein Gefühl, sondern eine Blickrichtung. Es geht darum, den Blick, der sich gern mit allen möglichen Sorgen und Gedanken vollsaugt, bis alles vor den Augen verschwimmt, weg von uns und hin zu Gott und zu den Menschen um uns herum zu wenden.


(7) Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Mit Logik kann man Gott nicht beikommen. Mit Glauben allerdings schon. Deshalb: Setzt Euch so nah und so vorbehaltslos wie eben möglich zu IHM, damit Ihr SEINEN Frieden spüren könnt. Dieser ist’s, der Eure Sinne neu justiert und Eure Herzen versiegelt.


Bibeltext: Lutherbibel, revidierte Fassung von 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

(Zur Diamantenen Hochzeit von S. und T. Merbeth im August 2023)


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Juli 2023

Haltungsfragen


suchen, was halt gibt

und ohne mindeshaltbarkeitsdatum auskommt

nicht haltlos werden

auf hinterhalte achten


ungehalten sein, wenn sich die lüge feiert

auch das leben vergibt haltungsnoten


halt am kreuz machen und

gott nicht festhalten,

wohl aber den Glauben an ihn

davon halte ich 

immer mehr


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Juni 2023

Man kann doch nur erleichtert sein, wenn man zur Gewissheit kommt, dass Gott nicht der ist, für den ihn viele halten“.

(Kurt Marti)


Lasst uns den Glauben bezweifeln! (Für Kurt Marti)


Lasst uns den Glauben bezweifeln

und

später dann,

mit dem,

was der Zweifel

vom Glauben

übriggelassen

hat,

über Mauern

springen.


Lasst uns den Glauben bezweifeln!


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Mai 2023

Wir sind wieder bei Trost! (Pfingsten)


Wir sind wieder bei Trost!

Die Ohren staunen und

diejenigen, die das Sagen haben,

verlieren ihren Einfluss.

Wir sind wieder bei Trost!


Die Liebe tanzt auf den Häuptern und

Hören und Sehen vergeht denen,

die vor lauter Freude

ihr Herz nicht mehr zukriegen:


Angst und Trauer zerplatzen

und Freude frisst die Zweifel.

Wir machen weiter, hier unten.

In Deinem Namen.

Wir sind wieder bei Trost!


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April 2023

Ostern


gott wird

zum tätigkeitswort

derer

die ihr herz an

den bergprediger verloren haben

und nicht schweigen

weil sie glauben


und


zum ärgernis

derer

die als sie vom leeren grab erfuhren

alles daransetzten

sich die deutungshoheit über sein leben anzueignen

um weiterhin das volk unterwerfen zu können


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März 2023

Später einmal


später einmal
wird er die händler
aus dem tempel jagen,
die kinder segnen


und
vor den schriftgelehrten warnen


er
wird die sündlosen ermuntern,
den ersten stein zu werfen,
wird zur nächstenliebe aufrufen


und
die füße des judas waschen


er
wird gegen barrabas den kürzeren ziehen,
den hahn krähen hören
und von gott und der welt verlassen rufen: „Es ist vollbracht!“


und
dann werden sie sagen: „Er war der Sohn Gottes!“